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Ahnenforschung


Berichte

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24.01.2022

Die Errichtung der Landwehr Soldin 1817

Im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam befindet sich die „Acta betreffend die Einrichtung einer allgemeinen Landwehr und Einziehung der Reserve und Heranführung der sonstigen Bedürfnisse“ aus dem Jahre 1817, Signatur Rep. 8 Soldin 837. Darin das anschließend widergegebene Schreiben des damaligen Landrates Adolph Lette vom 23.03.1817 an den Magistrat der Stadt Soldin zur Erstellung eines Verzeichnisses der verfügbaren Männer.

Da jetzt die Landwehr 1ten und 2ten Aufgebots nach Vorschrift der Landwehrordnung organisiert werden und zu dem Ende genaue Listen
a) von den im Kreis befindlichen beurlaubten der Landwehr und
b) der als Krieges-Reserven beurlaubten Soldaten des stehenden Heeres
aufgenommen werden sollen; so verfüge ich (einen) wohl löblichen Magistrat diese Aufzeichnung dort sofort nach den anliegenden Chemas zu bewirken und mir längstens nach 8 Tagen zukommen zu lassen.
Zugleich verfüge ich die Nachweisung von den beurlaubten Landwehrleuten noch die Kolonne zuzufügen, bei welchem Regiment, Bataillon, Compagnie und Esquadron sie früher gestanden haben.
Da ich auch eine Nachweisung derjenigen Herrn Offiziere der Landwehr und zum Widereintritt verpflichteten von den Linien-Regimentern nötig gebrauche; so ersuche ich auch eine solche mitzunehmen und mir mit jener zugleich zusenden zu lassen. Wuthenow den 20ten Maerz 1817, Königlich Preußischer Landrath Soldinschen Kreises, gez. Lette.“

Auf den folgenden Seiten der Akte ist dann das Chema der Aufzeichnung beschrieben und dargestellt. Im Anschluss daran folgt die geforderte Nachweisung, im Original mit der Bezeichnung „Verzeichnis der in der Stadt Soldin, Soldinscher Kreis des Frankf. Reg. Departements, befindlichen beurlaubten Landwehrmänner den 08. Juni 1817“.

Das Verzeichnis enthält Daten von 100 Wehrmännern und Unteroffizieren, 23 Reservisten und 12 Freiwilligen Jägern. Die Männer werden mit Vornamen und Name, Beruf, Alter, früherer Dienst als Wehrmann, Kriegs-Reserve oder Freiwilliger Jäger, letzter Truppenteil und die bereits geleistete Dienstzeit aufgeführt. Der Geburtsort fehlt leider in den meisten Fällen, als Aufenthaltsort wird für alle genannten Soldin angegeben.

Im Anschluss folgen Einzelschriftstücke betreff durchzuführender Übungen der Landwehr-Kavallerie, den zu stellenden Pferden, wo und wann sich Freiwillige einzufinden haben, Durchführungsprotokolle, sowie allgemeiner Schriftverkehr aus den Jahren bis 1830.

Admin - 10:31:14 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen