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Ahnenforschung


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04.09.2021

Familienforschung Soldin - AKTUELL

In der Chronik der Stadt Soldin von 1846 schreibt Dr. Werner Reinhold zu einem Brand in der Stadt.

„Das Jahr 1530 ist eins der denkwürdigsten in der Geschichte Soldins. Es brannte nämlich der dritte Theil der Stadt nebst dem Rathhause ab. Kurfürst Joachim sah sich deshalb 1533 bewogen, der Stadt einen 6-jährigen Befreiungsbrief von vielen Abgaben, Urbeeden, Schoß, Biergeld, Zinsen und andern Pächten wegen dieses Schadens zu ertheilen. (Urkunde Nr. XL., Nachricht bei Hensel, Buchholz-Band 3, S.351)“

Bereits 15 Jahre zuvor muss es einen ähnlich verheerenden Brand in der Stadt gegeben haben, bei dem vermutlich 35 Häuser zerstört wurden. Im Codex diplomaticus brandenburgensis, Band A XVIII, Seite 514, von Adolph Friedrich Johann Riedel ist die Urkunde „CIII. Abgabenerlaß und Induld für einige durch Brandschaden betroffene Bürger zu Soldin, vom 10. März 1515“ abgedruckt, die diesen Brand belegt und die betroffenen Familien namentlich nennt. Dort heißt es in altdeutsch:

„Diese nachgeschriben burger unnd einwoner zu Soldyn sind in ansehung Ihres entpfangen schadens, brantshalben, vor alle zins vnnd Renth funff Jar langk die negesten nach dato volgend befriet vnd darzu vor alle vnd igliche ire schuldiger geleytet, Inen allermasz die von Arnszwald, welcher bryff hieuor registriret steyt, Nemlich: ……………Actum Colen an der Sprew, am Sonnabend nach Reminiscere, Anno etc. XV.“

Die Urkunde ist ein wichtiger Nachweis einiger vor über 500 Jahren in der Stadt Soldin ansässiger Bürger und Einwohner. Die Personen wurden unter „Abgebrannte Soldin 1515“ zusammengefasst in die Soldin-Datenbank aufgenommen.

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